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"Shortcuts" Filmfest gesponsert durch das Land Rheinland-pfalz: Erster Preis

Sushi Dinner

Ein netter Japaner bereitet ein Sushi vor, um seiner neuen Flamme ein Abendmahl zu servieren. Doch, er hat ein Geheimnis. Ein Messer blitzt auf, welche langsam die Eingeweide vom Fisch schneidet..





Ein Regisseur hat so was in sich. Er ist eigenwillig, ideenreich, schwierig, egozentrisch, manisch detailliert und hat unerschoepfliche Energien. Nein, das ist keineswegs meine Meinung, es handelt sich lediglich um eine bekannte Gegebenheit.

Nun, was macht man wenn man zwei von der Sorte hat. Einen Regisseur und eine Regisseurin. Man stelle sich vor eine Autofahrt mit Mann und Frau. Frau sitzt am Steuer, der Mann weiss nicht wo die Fahrt gehen soll, die Frau ist leicht angenervt. Ich koennte fahren und du die Karte uebernehmen, sagt der Mann. Die Frau sieht ihn an und denkt sich, letzte Nacht wollte er doch nicht fahren, weil er zu viel getrunken hatte. Frau sieht ihn an. Sie will an ihrer ersten Plan halten. Die Kinder auf den Ruecksitz, die Kameramann, Beleuchter und Schauspieler heissen, sehen besorgt was auf den vorderen Plaetzen geschieht...usw.





So koennte es natuerlich auch bei einer Dreharbeit hergehen. Da kann es leicht passieren das ein Dreh von 8Uhr morgens bis 5 Uhr morgens dauert. Das sind 21 kontinuierliche Stunden. Kameramann und Licht koennen dann erst kurz vor sieben morgens ins Bett, da sie noch abraeumen duerfen. Am naechsten Tag, oder am denselben Vormittag, geht es munter um kurz vor elf weiter. Kameramann und Licht hatten genau 3 Stunden schlaf.

Seltsamer Weise war die Stimmung des Teams stets gut. Da die zwei Regisseure immer diskutieren mussten, wusste jeder, wer wo stand. Jeder war frei eingeladen an der Diskussion teilzunehmen, wenn man eben wollte. Die 21 Stunden am Set waren eine kontinuierliche Brainstorming Session, die am Ende sehr ideenreiche und schoene Aufnahmen erlaubte - zumindest aus der gluecklichen Perspektive der Vergangenheit. Licht und Kamera arbeiteten ohne Pause, da auch Sie ohne Kompromisse arbeiteten. Sie waren sehr genau mit ihrer Arbeit. Lange Diskussionen sind keine Seltenheiten bei Dreharbeiten, vor allem bei Studentenprojekten. Man ist Teil der Kreativitaet. Natuerlich ist Kreativitaet bei den Schauspielern immer gefragt, aber man hat doch meist nicht die notwendige Zeit und Freiraum, vor allem bei TV, sie voll entfalten zu koennen. Deshalb kann ein Studentenprojekt sehr interressant sein.

Kerstin, die Regisseurin, hat Organisationstalent. Sie hatte sich Zimmer von Hilton Hotel uns Schauspielern, Kamera und Licht verschaffen koennen, da sie einmal mit Hilton fuer einen Filmfestival zusammen gearbeitet hatte. Ausserdem organisierte sie auch massenweise Broetchen von einem Baecker, kurz vor dem Ladenschluss zu guenstigen Preisen. Sie hielt ueberhaupt die Produktion im Gange, die vom m¸«£nnlichen Regisseur, auf laengere Strecken nur m¸«ähsam vorangebracht wurde. Arne kann sich vor lauter Ideen in letzter Sekunde vor dem Dreh kaum abhalten. Am Ende drehten wir am Set 50 Stunden in drei Tagen. Ab und zu wurde auf dem Flur abreagiert. Licht, Kamera und Schauspieler lynchten Regisseur Arne auf eine nette Weise. Kamerman und Licht waren richtig Tough. Am letzten Tag drehten sie bis um 1 Uhr und fuhren danach noch von Mainz zurueck nach Hamburg und Hannover.

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